Das Manuskript von London
© Michel Cardin


(Diese Informationen sind Teil der Erläuterungen zum Londoner Manuskript"London unveiled" von Michel Cardin.

Deutsche Übersetzung: Markus Lutz, Rainer Schmidt

Erworben im Jahr 1877 vom British Museum (heute British Library) in London, enthält das Manuskript 237 Stücke in Lautentabulatur von Weiss, die sich wie folgt aufteilen:

26 komplette Solo-Suiten
4 Preludes
2 Fugen
2 Fantasien
2 Tombeaux
1 Capriccio
1 Ouvertüre
1 Plainte
Mehrere Menuette, Gavotten ...
3 große Duos für Laute und Traversflöte (nur die Lautenstimme ist erhalten)
2 Suiten, die wahrscheinlich Duos sind

Diese Werke stammen aller Wahrscheinlichkeit nach den Jahren 1706 bis 1730. In den ersten Suiten wird ein 11-chöriges Instrument vorausgesetzt. Das zeigt, dass sie vor ca. 1719 geschrieben wurden, da S.L.Weiss ungefähr ab dieser Zeit ein 13- chöriges Instrument spielte.
Die elfchörige Laute geht direkt auf die Renaissance-Lauten zurück, die zwischen 6 und 10 Saitenchören hatten. Sie kam in etwa mit Beginn der Barockzeit in Gebrauch. Auf dem Höhepunkt der Barocklautenmusik im 18.Jahrhundert hatten die Instrumente häufig 13 Chöre.

Trotz seiner Bedeutung enthält diese Sammlung, meist als das "Manuskript von London" bezeichnet, weniger als die Hälfte der Werke von Weiss. Von besonderem Interesse sind an diesem Manuskript die Bemerkungen und Korrekturen von S.L.Weiss und die Notizen über Enstehungszeit und -ort vieler Werke.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, können Sie die Erläuterungen des Lautenisten Michel Cardin auf dieser Seite lesen.


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